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Meisterhaftes Harfenspiel und zauberhafte Klangbilder
Konzert Johanna Feodora Gabler spielte im Hofwirtsaal
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Johanna Feodora Gabler bei ihrem Konzert in Kaisheim |
Foto: Sigmar Hientzsch
Kaisheim | rpf | Geht man nach dem Sprichwort, dass der Prophet im eigenen Land nur von geringem Wert sei, so trifft dies mit Sicherheit für Kaisheim nicht zu. Johanna Feodora Gabler, junge, hochbegabte, meisterhaft reif spielende Harfenistin aus Kaisheim, zugleich aufgehender Stern in der Harfenszene Deutschlands, wurde im voll besetzten Saal der Hofwirtschaft von den Konzertbesuchern für ihre wunderbare Soiree gefeiert und herzlichst beglückwünscht. Die junge Künstlerin bot in der Tat ein bemerkenswert niveauvolles Solokonzert mit meisterhaftem Harfenspiel und zauberhaften Klangbildern und führte zugleich charmant und informativ durch das Programm.
Franz Oppel, Bürgermeister von Kaisheim, war, wie die Zuhörer auch, begeistert und fasziniert von der konzertanten Leistung dieser jungen Kaisheimerin.
Exklusiv und exotisch
Obwohl die Harfe eines der ältesten Instrumente der Menschheit ist, so gilt sie noch heute in gleichem Maße als exklusiv und exotisch. Gabler spielt auf einer wunderbaren Salvi-
Zur Eröffnung ihrer Soiree brachte Feodora Gabler das romantische Impromptu op. 86 von Gabriel Fauré (1845 – 1924). Als „Wettbewerbsstück" enthält diese Komposition bereits alles, was einem Harfenisten technisch und musikalisch abverlangt werden kann, Klangwellen, Akkorde, Glissandi, Stimmschichtungen und extreme Dynamik in überwältigender Virtuosität. Neben diesen Fauré stellte Feodora Gabler kontrastreich Paul Hindemiths (1895 – 1963) Sonate für Harfe, das einzige Werk dieses Komponisten für Soloharfe. Auf dieses, im typisch trockenen, keineswegs uninteressanten kontrapunktischen Stil Hindemiths komponierte Werk, ließ Gabler die farbige, von klassischer Lebenslust und Virtuosität sprühende Sonate op. 34 des Böhmen Johann Ludwig Dussek (1760 – 1812) folgen.
Neue Klangwelten eröffnete Feodora Gabler dann mit dem Werk „Duke" des Harfenisten Bernard Andrès (* 1941). Als Hommage an den amerikanischen Jazz-
Einen ebenfalls neuen klanglichen Weg geht der japanische Komponist Toshio Hosokawa (* 1955), der mit seiner Auftragskomposition "Gesine" ein Werk schuf, das mit der Harfe der traditionellen japanischen Koto-
Mit diesem Soloprogramm leistete Feodora Gabler musikalische Schwerstarbeit. Was so wie selbstverständlich abläuft, verlangt höchste Konzentration, absolute mnestische und motorische Sicherheit der Abläufe und – wegen der starken Saitenspannung – viel Kraft in Fingern und Hand, was nur durch jahrelanges Üben, ein spezielles Training zur Kraftbildung und zum Hornhautaufbau und mithilfe besonderer Techniken der Entspannung der Hand erreicht werden kann – eine virtuose Leistung.
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